Einlass 19.00 Uhr, Beginn 20.00 Uhr
Musikhochschule, Ludgeriplatz 1, Münster
Eintritt:
12,00 € (zzgl. VVK-Gebühr)
Abendkasse 15,00 €
ermäßigt 12,00 €
Kartenvorverkauf
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Gegründet wurde das Ensemble 2003 in Kombola, in der Region Likouala in der Republik Kongo auf Initiative des Forschers und Ethnologen Sorel Eta. Ndima (was in der Sprache der Pygmäen »Wald« bedeutet) ist eine Gruppe von Musikern, Sängern und Tänzern des Stammes der Aka Pygmäen.
Ndima widmet sich der Förderung und Erhaltung ihres kulturellen Erbes, indem sie die Tänze und polyphonen Gesänge internationalem Publikum präsentieren.
Im Jahr 2003, nach der Teilnahme am 4. Pan-African Music Festival (Fespam) in Brazzaville wurde der seinerzeitige Generaldirektor der UNESCO, Koichiro Matsuura, auf die Gruppe aufmerksam. Mit seiner Unterstützung wurden die Gesänge der Aka Pygmäen erstmals systematisch aufgenommen und dokumentiert. Mit Hilfe von Förderung durch die japanische Regierung und die UNESCO erschienen diese Aufnahmen dann als CD »Moaka na Ndima« (Mensch und Wald).
Im Jahr 2006 nahmen Musiker von Ndima an einem Künstleraustausch mit professionellen Musikern aller Bantu Völker teil. Daraus sind zwei weitere CD-Aufnahmen entstanden. Neben der Arbeit der talentierten Musiker von Ndima spiegeln diese Aufzeichnungen die Bereitschaft der jüngeren Generation wider, ihr eigenes musikalisches Erbe zu schützen, trotz der aktuellen gesellschaftlichen Umwälzungen in Zeiten der Globalisierung.
Im November 2010 präsentierte Ndima zwei Aufführungen von Liedern und Tänzen während der »Woche der Aka Pygmäen« in Partnerschaft mit dem Französischen Kulturzentrum im Kongo. Dieses Ereignis wurde von UNICEF, UNESCO und dem kongolesischen Ministerium für Tourismus unterstützt. Zu diesem Anlass präsentierte Simha Arom, Musikethnologe und emeritierter Direktor des französischen nationalen Forschungszentrums CNRS in Paris die Ergebnisse seiner langjährigen Forschungen über Grundlagen der außergewöhnlichen Polyphonie und der Polyrhythmik der Pygmäen.
Die Schönheit und Komplexität der mehrstimmigen Lieder und Instrumentalstücke der Aka Pygmäen sind eine Verbeugung vor der Natur und vor der Jagd - eine musikalische Referenz von erstaunlicher Singularität.
2012 unternahm Ndima seine erste Europa-Tour nach Frankreich und in die Schweiz. Der Ansatz von Ndima und seines künstlerischen Leiters Sorel Eta folgt den Grundsätzen der nachhaltigen Entwicklung und der Öko-Solidarität, in denen die Wälder der Aka eine besondere Rolle als Lunge des Planeten einnehmen. Darüber hinaus sind die Aka die letzten Urahnen und Aszendenten, deren Wissen über Naturheilkunde auch im 21. Jahrhundert noch nicht von der Wissenschaft erkundet wurde.
Die Auftritte von Ndima sind eine Reise in die Tiefen des Regenwaldes, ein Tauchgang in die Geschichte und Lebensart eines Urvolkes, das vom Aussterben bedroht ist.
Ndima ermöglicht die Entdeckung der Stimme des Waldes, dessen ökologisches Gleichgewicht sich in einer Vielzahl von Rhythmen ausdrückt. Die Musiker lassen Momente der Freude oder des Leids erklingen und spielen ergreifende Melodien auf den traditionellen Saiteninstrumenten wie der »Mondoumein«, einer Harfenzither, der Bogenharfe »Kunde« und auf dem Mundbogen »Mbela« – einzigartige Instrumente, die die Aka für die Jagd verwenden.
Angelique Manongo – Gesang, Tanz
Henriette Potolo – Gesang, Tanz
Nadège Motambo – Gesang, Tanz
Dopo Koudzedze – Ndoumou
Michel Kossi – Mbela, Tanz, Mondoumein, Ndoumou, Kunde
Olivier Maniale – Gesang, Ndoumou, Kunde, Mobio
Sorel Eta – Künstlerische Leitung, Gesang, Tanz