Haus der Niederlande, Alter Steinweg 6/7, 48143 Münster
Hinweis: Die Lesung sollte ursprünglich im Forum 1 der Volkshochschule stattfinden. Wegen des Weihnachtsmarkts auf dem Aegidiimarkt, wurde sie in das Haus der Niederlande verlegt.
Eintritt: 6 Euro / 3 Euro ermäßigt
Vorverkauf: ROSTA Buchladen, Aegidiistraße 12, Münster
Pumpkin, ein unehelich geborenes Mädchen, ist schon als Kind gezwungen, ein Netz aus Lügen zu erfinden, um die Fassade einer intakten Familie aufrechtzuerhalten. Ihr Vater, ein reicher Geschäftsmann mit politischem Ehrgeiz, lebt an einem anderen Ort mit einer anderen Familie. Ihre Mutter, eine der elegantesten Frauen des Viertels, ist Alkoholikerin. Ihre Großmutter, Besitzerin einer Bar, hasst den Vater so sehr, wie ihn die Mutter liebt. Als die Fassade zu bröckeln beginnt und Pumpkins Vater den Alkoholismus der Mutter entdeckt, nimmt er das Mädchen mit zu seiner Familie, einem Ort, an dem sie Verachtung und Ausgrenzung erwarten. Auch als erwachsene Frau und Mutter wird Pumpkin noch die größten Schwierigkeiten haben, das zusammengeflickte Patchwork ihrer eigenen Lügen (und der Lügen anderer Menschen) zu durchschauen und zu entwirren.
Das Schicksal dreier Frauengenerationen mit ihren Entbehrungen und Lieben, ihren Ängsten und Hoffnungen, ihren Geschlechterrollen und Ambitionen schildert Ellen Banda-Aaku in ihrem Roman »Patchwork«. Den Hintergrund der Erzählung bildet die aufgeheizte wie lähmende Atmosphäre im nachkolonialen Sambia der 1970er Jahre.
Ellen Banda-Aaku wurde 1965 in England geboren und wuchs in Sambia und anderen afrikanischen Ländern auf. Sie studierte an der Universität der sambischen Hauptstadt Lusaka. Für »Patchwork«, ihrem ersten Buch für Erwachsene, erhielt sie 2010 den »Penguin Prize for African Writing«. Die Schriftstellerin lebt heute in London.
Das Gespräch mit Ellen Banda-Aaku moderiert und übersetzt die in Münster lebende Schriftstellerin Sabrina Janesch. Den deutschen Text liest Marion von Hagen.
Die Durchführung der Veranstaltung wird unterstützt von Engagement Global, dem Kulturamt und dem Integrationsamt der Stadt Münster.