Eröffnung des 18. Afrika Festivals

Donnerstag, 7. Juni 2018, ab 18.00 Uhr
Internationales Zentrum »Die Brücke«, Wilmergasse 2, Münster

Unter dem Motto „Sprache der Macht – Macht der Sprache“ widmet sich das Afrika Festival in diesem Jahr den afrikanischen Sprachen. Es begibt sich auf die Suche nach den vielfältigen Querverbindungen zwischen Sprache(n) und Macht. Drei Impulsvorträge werden aus verschiedenen Blickwinkeln an das Thema heranführen und viele Fragen aufwerfen. Auf der Grundlage von Ngugi wa Thiong'os Thesen werden die Auswirkungen der kolonialen und postkolonialen Herrschaft auf afrikanische Sprachen und Kulturen aus literatur- und sprachwissenschaftlicher Sicht beleuchtet. Sind die afrikanischen Sprachen bedroht? Soll man oder kann man dieser Entwicklung entgehen? Was würde der Verlust von Sprachen für das Selbstgefühl von Afrikaner*innen und für ihre Kulturen bedeuten? Verändern sich dadurch Weltsichten? Aus erziehungswissenschaftlicher Sicht wird die Frage gestellt: Ist muttersprachlicher Schulunterricht erfolgreicher als fremdsprachlicher? Auch der Einfluss von Globalisierung, Digitalisierung und Technisierung auf afrikanische Sprachen soll betrachtet werden.
  • 18.00 Uhr: Eröffnungsreden und Grußworte
  • 18.30 Uhr: Impulsvorträge und Podiumsdiskussion zum Thema „Sprache der Macht – Macht der Sprache“, Referent*innen: Dr. Ari Awagana (Uni Leipzig), Dr. Ishraga Mustafa Hamid (Wien), Melanie David M.A. (Uni Münster), Moderation: Dr. Rémi Tchokothe (Uni Bayreuth)
  • 20.15 Uhr: Afrikanisches Buffet und Austausch mit den Gästen

Dr. Ari Awagana, Linguist am Institut für Afrikastudien der Universität Leipzig, unterrichtet die Sprache Hausa sowie Hausa-Literatur und Soziolinguistik. Zurzeit arbeitet er auch in dem Projekt „LANGARCHIV: Language as Archive“. In dem Projekt werden wertvolle Hausa- und Kanuri- Ajami-Texte als Material zur Rekonstruktion der Geschichte der Sahel-Region aufgearbeitet.



Dr. Ishraga Mustafa Hamid ist Schriftstellerin, Übersetzerin und freie Journalistin aus dem Sudan. Sie hat Publizistik und Politikwissenschaften studiert und engagiert sich in der Arbeit für MigrantInnen, vor allem in der „Schwarzen MigrantInnen-Forschung“. Sie ist Beauftragte für arabische Literatur im Österreichischen PEN Club und kämpft gegen die „Grenzen in unseren Köpfen“.



Melanie David (M.A.) studierte Germanistik. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Arbeitsgruppe Interkulturelle Erziehungswissenschaft an der WWU. Von 2011 bis 2014 war sie DAAD-Lektorin an der Université de Ouagadougou, Burkina Faso.


© Herby Sachs
Dr. Rémi Tchokothe, Afrikanist an der Universität Bayreuth, hat über Literaturen in afrikanischen Sprachen promoviert. In seiner Arbeit setzt er sich auch mit der gesellschaftspolitischen Bedeutung der afrikanischen Sprachen in Bildung, Medien und Verwaltung auseinander.

Der Eintritt ist frei, eine Spende willkommen!