Mittwoch, 12. Juni, 20.00 Uhr

Panaibra Gabriel Canda
Pumpenhaus, Gartenstraße 123, Münster

„Time and Space: The Marrabenta Solos“

Der Körper ist Geschichte. In diesem Fall: die jüngere Historie Mosambiks. Im Leib und Tanz des afrikanischen Künstlers Panaibra Gabriel Candaspiegeln sich die Zerrissenheiten. Des Landes, der Biographien, der Sehnsüchte. Sichtbar gemacht mit minimalen, eindringlichen Gesten. Manchmal im Handumdrehen. Seit der Unabhängigkeit von Portugal 1975 hat Mosambik fortwährend Verwerfungen erlebt. Politische, soziale, emotionale. Die sind unter die Haut gegangen. Der Körper in der Revolte.


Panaibra Canda unternimmt nun auf der Bühne eine tänzerische Selbstbefragung. Bewegt sich zwischen Afrika und Europa. Zwischen den Extremen und Zeiten. Gestern Kolonialismus, Nationalismus, Kommunismus und Militarismus. Heute fragile Demokratie und Suche nach individueller Freiheit. My own private body. Begleitet wird der Soloperformer vom Gitarristen Jorge Domingos. Der spielt Marrabenta, eine Musik, die in den 50er Jahren entstanden ist. Aus afrikanischen und europäischen Einflüssen. Noch eine Geschichte mit Nachhall.