Panaibra Gabriel Canda (Mosambik)

Samstag, 12. April 2014, 20.00 Uhr

POINT OF INTERSECTION
Panaibra Canda ist der spannendste Choreograf Mosambiks. Einer, der die postkolonialen Verwerfungen seines Landes so vieldeutig wie kein anderer spiegelt. Seine Stücke brennen vor Gegenwart. In „Time and Spaces: The Marrabenta Solos“ hat Canda die Vorstellung eines „afrikanischen Körpers“ hinterfragt. Als Projektionsfläche. Auf der Suche nach dem freien Ausdruck. In „Borderlines“ hat er behinderte und nichtbehinderte Tänzer zusammengebracht. Versehrte an Leib und Seele. In seiner jüngsten Arbeit „Point of Intersection“ stellt er Zeichen der Macht in den Bühnenraum. Versinnbildlicht durch Stühle. Die stehen für gewachsene Strukturen, Zugehörigkeit. Für das Alte, Festgefahrene. Seine vier Tänzer – die verschiedenen Generationen angehören – entfesseln darum einen Fight. Kämpfen um ihren Platz im Leben. In der Geschichte. Mal spielerisch, mal dringlich. „Tanz hilft zu verstehen, dass jeder Schritt unser eigener und politisch ist – für unsere Freiheit“, so Candas Credo.